aktuelle Elterninformation der Ministerin

An die Eltern

und Sorgeberechtigten

aller Schülerinnen und Schüler

an rheinland-pfälzischen Schulen

 

DIE MINISTERIN

 

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20. Januar 2021

 

Liebe Eltern, liebe Sorgeberechtigte,

nach der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Minister-
präsidenten am 19.01.2021 möchten wir Sie rasch über das weitere Vorgehen in unse-
ren Schulen informieren.

Seit einigen Tagen sehen wir in Rheinland-Pfalz, dass die Anzahl der Neuinfektionen
zurückgeht, am 18.01.2021 lag die Inzidenz bei 106 (gemeldete Infektionen in den letz-
ten 7 Tagen pro 100.000 Personen), am 21. Dezember 2020 betrug sie noch 170. Aber
wir sind uns einig: Die Situation ist noch nicht zufriedenstellend. Durch die Virusmutati-
onen sind weitere Fragen entstanden, verbunden mit der Sorge, dass sich das mutierte
Virus schneller verbreitet.

Deshalb hat die Ministerpräsidentenkonferenz gemeinsam mit der Bundeskanzlerin be-
schlossen, dass der Lockdown bis zum 14. Februar 2021 fortgesetzt werden muss und
wir alle müssen gemeinsam weiterhin alles daransetzen, mit Kontaktreduzierung und
Disziplin auch die nächsten Wochen durchzustehen. Wir wollen sichergehen, dass sich
die positive Entwicklung bei den Infektionszahlen fortsetzt. Deshalb müssen wir den
Fernunterricht grundsätzlich bis zum 14. Februar 2021 verlängern. Der gemeinsame
Beschluss der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin
erlaubt es uns aber, den Jüngsten im System ebenso wie den Abschlussklassen zu
ermöglichen, zumindest zeitweise unter strengen Hygieneauflagen in geteilten Klassen
in der Schule zu lernen. Insbesondere für die jüngeren Schülerinnen und Schüler ist das wichtig, denn für sie ist die Situation am schwierigsten, sie brauchen die Unterstüt-
zung beim Lernen, die enge Begleitung und Anleitung durch ihre Lehrerinnen und Leh-
rer am nötigsten. Gleichzeitig ist in dieser Gruppe auch der Betreuungsbedarf durch
Sie, die Eltern und Sorgeberechtigten, am höchsten. Ich bin sehr dankbar, dass wir in den letzten Tagen dazu verschiedene Gespräche mit
den Vorsitzenden der Personalräte, Schulleitungen, Vertreterinnen und Vertretern des
Landeselternbeirates und der LandesschülerInnenvertretung führen und über die wei-
teren Schritte beraten konnten.

Für die Schulen bedeutet das:

? Die Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Klassen haben im Januar weiterhin
Fernunterricht. Der Start für den Wechselunterricht, mit dem wir ab 25. Januar
2021 beginnen wollten, muss um eine Woche auf den 1. Februar 2021 verscho-
ben werden. Entsprechend dem gemeinsamen Beschluss der Ministerpräsiden-
tenkonferenz mit der Bundeskanzlerin bleibt die Präsenzpflicht für Schülerinnen
und Schüler ausgesetzt.
? In den Grundschulen und Förderschulen gilt weiterhin die Maskenpflicht auch im
Unterricht. Ausgenommen hiervon sind in den Förderschulen Schülerinnen und
Schüler, die aufgrund ihrer Behinderung keine Maske tragen oder tolerieren kön-
nen. Die Maskenpflicht wird den pädagogischen Erfordernissen und dem Alter
der Kinder entsprechend umgesetzt. Auf regelmäßige Maskenpausen wird ge-
achtet.
? Für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 13 wird der Fernun-
terricht bis zum 14. Februar 2021 fortgesetzt.
? Die Möglichkeiten zur Notbetreuung bleiben weiterhin wie gehabt bestehen.
? Für die Schülerinnen und Schüler vor Abschlussprüfungen bestehen die beson-
deren Regelungen fort; sie können unter Einhaltung der Abstands- und sonstigen
Hygieneregeln in Präsenz unterrichtet werden.
? Ab dem 15. Februar 2021 wollen wir für alle Jahrgänge in den Wechselunterricht
zurückkehren – wenn es das Infektionsgeschehen und die weiteren Entwicklungen zulassen. Auch über die Frage, wie es nach dem 14. Februar 2021 weiter-
geht, wird die Ministerpräsidentenkonferenz zuvor gemeinsam mit der Bundes-
kanzlerin beraten.

Liebe Eltern, liebe Sorgeberechtigte,

ich kann mir gut vorstellen, dass Sie und Ihre Kinder sich einen schnelleren Start des
Präsenzunterrichts gewünscht hätten. Viele Kinder haben sich bereits auf das Wieder-
sehen mit ihren Freundinnen und Freunden und ihren Lehrkräften in der Schule ge-
freut. Auch für Sie besteht jetzt die große Herausforderung noch eine Weile weiter,
auch unter Corona-Bedingungen Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Diese Zeit verlangt uns allen Enormes ab, vor allem aber leiden Kinder und Jugendli-
che unter der Situation. Und auch wenn der Fernunterricht überall viel besser als im
ersten Lockdown und oft sehr gut funktioniert, kann er nicht den gemeinsamen Unter-
richt in einer Klasse oder einem Kurs ersetzen. Deshalb hoffe ich, dass alle Menschen
in diesem Land durch konsequentes Einhalten der Regeln zur weiteren Eindämmung
des Infektionsgeschehens beitragen. So schwer es fällt: Wir alle müssen uns jetzt
noch einmal gemeinsam anstrengen – damit wir bald wieder zu mehr Normalität zu-
rückkehren können.

Haben Sie herzlichen Dank für Ihr Verständnis, Ihnen und Ihren Familien wünsche ich
alles Gute,

mit herzlichen Grüßen

Dr. Stefanie Hubig