Freitagsbrief 26/2018_19

 

Freitagsbrief 26/2018_19 A

Liebe Eltern, immer wieder erzählen uns Schülerinnen und Schüler, dass sie ohne Frühstück das Haus verlassen haben. Vielleicht ist es ja bei Ihnen nicht so, aber ich habe die Aussagen der Kinder zum Anlass genommen, Ihnen einen Artikel zur Bedeutung eines „richtigen“ Frühstücks mit diesem Freitagsbrief zu senden

Gesundes Frühstück für Kinder

Nur wer morgens ausgewogen frühstückt und die richtige Pausenvesper im Ranzen hat, kann sich in der Schule richtig konzentrieren und damit besser lernen. Gerade für Schulkinder ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages

Neue Untersuchungen zeigen: Mit einem gesunden Frühstück können Schulkinder schneller reagieren und ermüden deutlich langsamer. Damit ist die Zwei in Mathe zwar noch lange nicht geschrieben, aber Eltern schaffen eine wichtige Grundlage, um die Leistungskurve ihrer Kinder zu stabilisieren. Die verläuft über den Vormittag gesehen nämlich alles andere als gleichmäßig:

Nach dem Aufstehen befindet sie sich erst mal ganz tief im Keller. Über Nacht sind die Kohlenhydratreserven in Leber und Muskulatur aufgebraucht, und weil unsere Gehirnzellen nur daraus Energie gewinnen können, herrscht zunächst einmal gähnende Leere im Kopf. Wenn die Kinder ihren Speicher jetzt nicht wieder mit einem richtig guten Frühstück auffüllen, wird sich daran auch nichts ändern.

  • Energiereiches Frühstück zum Start: Um die Gehirnzellen anzufeuern, sind zunächst Kohlenhydrate wichtig. Aber nicht irgendwelche: Zwar liefern auch schnöder Zucker in Nussnougatcreme, Frühstücks-Flakes und Marmelade den Brennstoff fürs Gehirn, aber leider nur sehr kurzfristig.
    Damit unser Denkapparat ausdauernd arbeiten kann, sind andere Kohlenhydrate besser geeignet. Vor allem solche, die an Ballaststoffe gekoppelt sind, denn die werden langsam und gleichmäßig ans Blut abgegeben und stehen so länger für geistige Höchstleistungen zur Verfügung. Sie stecken v.a. in Vollkornbrot und in Müsli-Haferflocken. Ergänzt wird das gesunde Schulkinder-Frühstück durch ein Milchprodukt (ein Joghurt, ein Glas Milch oder eine Scheibe Käse), das die Eiweißspeicher füllt, und ein Stück Obst oder Gemüse für die Vitamine und Mineralstoffe.
    Wichtig ist auch das Trinken, denn bereits ein Flüssigkeitsverlust von etwa zwei Prozent beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit. Tee, Milch, Mineralwasser und Fruchtsäfte bringen das Gehirn auf Trab.
  • Gegen den Neun-Uhr-fünf-Effekt: Wer dagegen nur Weißmehlprodukte und viel Zucker frühstückt, macht schon am frühen Vormittag wieder schlapp. Ein Phänomen, das Lehrer immer wieder beobachten können. Der Erziehungswissenschaftler Prof. Peter Struck bezeichnet das Phänomen als „Neun-Uhr-fünf-Effekt“. Wenn es zum Frühstück nur Weißbrot mit Marmelade gab, laufen nämlich ungefähr zu diesem Zeitpunkt die grauen Zellen wieder leer und die Leistungskurve sackt deutlich ab. Das lässt sich insbesondere bei Grundschülern beobachten. Sie werden zappelig und müde, ruckeln und rutschen auf ihren Stühlen herum, gähnen und kriegen die letzte halbe Stunde vor der großen Pause kaum noch etwas mit. Wer dagegen richtig gut gefrühstückt hat, kommt bis dahin locker über die Runden.
  • Pausensnack als Muntermacher: In der ersten großen Pause muss dann aber trotzdem ein „Nachschlag“ sein. Am besten ist auch hier wieder das schon bewährte Vierer-Gespann aus Vollkornbrot, Milchprodukt, Obst/Gemüse und einem Getränk. Faustregel: Wenn das erste Frühstück schon sehr üppig war, reicht jetzt eine kleine Mischung von allem – wer aber frühmorgens nur wenig herunterbekam, muss nun umso kräftiger zuschlagen. Wenn Frühstück und Pausenbrot optimal auf einander abgestimmt sind, steigt bis etwa elf Uhr die Leistungskurve immer weiter an, erreicht dort ihren absoluten Tageshöhepunkt – und sackt anschließend sachte wieder ab. Besser geht’s nicht – und so reicht die Nervennahrung dann locker bis zum Mittagessen.
  • Fit in den Nachmittag: Wer auch beim Mittagessen auf gesunde Zutaten setzt, kann sicher sein: Nach einer wohlverdienten Mittagspause schaffen kleine Kopfarbeiter nun auch noch konzentriert und voller Schwung den Unterricht am Nachmittag.
  • In einer kleinen Snackpause am Nachmittag haben die Kinder dann noch einmal Gelegenheit den Energiebedarf aufzufrischen. Auch hier kann man sich an den Vorschlägen für die Pause am Vormittag orientieren.

 

Quelle: www.familie.de

Ute Mülling

 Nicht vergessen: Am Wochenende wird die Uhr auf Sommerzeit umgestellt!