Elternbrief der Bildungsministerin vom 01.06.2021

Ministerium für Bildung | Postfach 32 20 | 55022 Mainz
An die Eltern und
Sorge-und Erziehungsberechtigten
der Schülerinnen und Schüler
an rheinland-pfälzischen Schulen
DIE MINISTERIN
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01.06.2021
Sehr geehrte Eltern,
sehr geehrte Sorge- und Erziehungsberechtigte,
vor den Pfingstferien haben wir die weiteren Schritte der Schulöffnung bis zu den Sommerferien festgelegt. Erfreulicherweise hat sich seitdem das Infektionsgeschehen
weit positiver entwickelt als das zum Zeitpunkt des Schreibens am 17. Mai 2021 zu er-
warten war. Am 31. Mai 2021 lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Rheinland-Pfalz bei
32,3. Lediglich in vier kreisfreien Städten lag die Sieben-Tage-Inzidenz über 50. Die
Inzidenzen sind stark gesunken und überall in der Gesellschaft und im Arbeitsleben
können sehr schnell weitere Öffnungsschritte gegangen werden.
Vor diesem Hintergrund können wir die geplanten Schritte im Schulbereich ebenfalls
schneller als erwartet gehen und mit dem Präsenzunterricht eine Woche früher anfan-
gen:
Es bleibt dabei, dass die Schulen nach den Pfingstferien zunächst im Wechselunter-
richt starten, um die Hygiene- und Wegekonzepte sowie gegebenenfalls das Testen
bei Präsenz aller Schülerinnen und Schüler vorzubereiten und um für jede Situation
gut aufgestellt zu sein. Statt der zweiten Woche Wechselunterricht soll dann bereits
ab dem 14. Juni 2021 für alle Klassen- und Jahrgangsstufen Präsenzunterricht statt-
finden – so wie das auch in allen anderen Ländern in Deutschland geplant ist.
Der Regelbetrieb in den Ganztagsschulen wird aufgrund der hierfür notwendigen Or-
ganisation erst am 21. Juni 2021 wiederaufgenommen. Bis dahin wird die Notbetreu-
ung wie bisher angeboten.
Auch an den berufsbildenden Schulen wird unter Berücksichtigung des Fortschritts bei
der Abnahme der schriftlichen Abschlussprüfungen ab dem 14. Juni 2021 vom Wech-
sel- in den Präsenzunterricht gewechselt. Dort, wo durch den Präsenzunterricht die
schriftlichen Abschlussprüfungen unter Corona-Bedingungen erschwert werden könn-
ten, können die Schulen in eigener Verantwortung in Absprache mit der Schulaufsicht
entscheiden, welche Klassen im Wechselunterricht verbleiben.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, dass unsere Schulen, unsere Schulgemeinschaften und unsere Fami-
lien im Land nun schneller zu mehr Normalität zurückkehren können als ursprünglich
geplant. Für unsere Schülerinnen und Schüler, die über die vergangenen Wochen und
Monate auf so viel verzichten mussten und die enorm unter der Pandemie zu leiden
hatten und haben, ist die Rückkehr in ihre Klassengemeinschaft unglaublich wichtig.
Die Schule ist für Kinder und Jugendliche ein Ort des Lernens, aber auch ein Ort des
Lebens und des sozialen Miteinanders – und es geht jetzt darum, dass unsere Schü-
lerinnen und Schüler vor den Sommerferien noch möglichst lange einen geregelten
Alltag in der Schule erleben können.
Das regelmäßige Testen, das fortgesetzt wird, schafft zusätzliche Sicherheit. Unsere
Schulen haben dazu heute ein aktualisiertes Testkonzept erhalten, das mit den Exper-
ten der Universitätsmedizin abgestimmt ist. Auch weiterhin kann die Schulgemein-
schaft entscheiden, ob in der Schule oder zuhause getestet wird. Es ist gut, dass die
Zweitimpfungen weiter voranschreiten und bei vielen Lehrkräften bereits erfolgt sind
oder in Kürze bevorstehen. Und auch die Hygienemaßnahmen an unseren Schulen
wirken.
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch für Sie als Eltern und Sorge- und Erziehungsberechtigte waren die vergangenen
Wochen und Monate mit Distanz- und Wechselunterricht sowie der Vereinbarkeit von
Familie und Beruf eine enorme Herausforderung. Ich danke Ihnen für Ihre Geduld, Ihr
Durchhaltevermögen und Ihr Engagement.
Jetzt geht es darum, unseren Kindern und Jugendlichen den für sie so wichtigen,
strukturierten Alltag zu ermöglichen. Sie sollen in ihrer Schule ankommen, Gemein-
schaft und Miteinander wieder erleben.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern einen guten Start nach den Ferien und alles
Gute für die verbleibenden Wochen dieses Schuljahres.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Dr. Stefanie Hubig