Klasse 1b feierte Weihnachten im Wald

Ein Kind sitzt auf dem Schoß der Mutter und will etwas von Weihnachten hören. Die Mutter lässt das allererste Weihnachtsfest vor den Augen ihres Kindes so lebendig auferstehen, dass das Kind „alles so vor sich sieht, als wäre es daheim geschehen, im Stall auf dem Hof.“ 1961 schrieb Astrid Lindgren die Geschichte „Weihnachten im Stall“ , in der sie von einem armen Paar erzählt, das in einer Winternacht in einem Stall Zuflucht findet und dort sein Kind zur Welt bringt.

Eine solche Atmosphäre der Einfachheit und doch Bedeutsamkeit der Geburt Jesu zauberten die Kinder der Klasse 1b der Christophorus-Grundschule mit Hilfe ihrer pädagogischen Fachkraft Frau Meier und Frau Hielscher  in den Winterwald in Bruche.

Während ihres Waldnachmittages, der einmal wöchentlich im Rahmen der gebundenen Ganztagsschule für die Kinder der 1b stattfindet, entwarfen und bauten die Erstklässler selbst einen Stall und eine Krippe in einem der Schule nahegelegenen Waldstück. Da wurde Holz gesammelt, gehämmert und gebaut- und so entstand nach und nach ein Stall. Natürlich durften auch die Krippenfiguren nicht fehlen! Aus Holzstücken, Rinde und Stoffen schufen die Kinder Maria, Josef, einen Engel und die Hirten auf dem Felde, die im inzwischen schneebedeckten Stall Einzug hielten.  Das Jesuskind aber fehlte noch in der selbstgebauten Krippe- denn dieses sollte erst während der Waldweihnacht den leeren Platz  neben Maria und Josef füllen!

Am letzten Mittwoch vor den Ferien machten sich die Kinder im Laufe des Vormittages mit ihren Lehrern und pädagogischen Fachkräften auf den Weg in den Wald. Einen Tag zuvor hatte es geschneit und warm eingepackt stiefelten die Kinder durch den Schnee zu ihrem Stall.

Während des Waldweihnachtsfestes füllte dann auch das Jesuskind die Krippe und so sahen die Kinder der 1b wohl auch das allererste Weihnachten vor Augen, „als wäre es daheim geschehen, im Stall“ im verschneiten Wald!

Da zu einem richtigen Weihnachtsfest natürlich auch etwas zu Essen gehört, wärmten die Kinder sich bei Kinderpunsch, Würstchen und Brötchen, für die gesorgt worden war. Außerdem „oh Wunder“ kam auch noch der Nikolaus an der Krippe vorbei und brachte jedem Kind ein kleines Geschenk und konnte tatsächlich auch noch etwas über die ersten Schulwochen jedes Einzelnen erzählen.

Als besondere Überraschung ging es für die Kinder auf dem Heimweg zur Schule am Schneehang vorbei- und so rutschten viele kleine rote Nasen den Hang hinunter, bevor sie müde an der Schule ankamen. 

Und wer in den nächsten Wochen im Brucher Wald spazieren geht, begegnet vielleicht einem Stall aus Holz und sieht das allererste Weihnachten vor Augen, „als wäre es…“.